Canon Digital Photo Professional (DPP) installieren

Digital Photo Professional ist eine Software von Canon, um Kamera-Rohdaten (.CR2) in TIF- oder JPG-Dateien zu konvertieren.
Auf der Internetseite des Anbieters werden in unregelmäßigen Abständen – meistens nach dem Erscheinen einer neuen Kamera – aktualisierte Versionen angeboten. In aller Regel handelt es sich dabei um Updates, die eine bereits installierte Version voraussetzen. Im Lieferumfang der Kameras befindet sich eine Software-CD mit entsprechender Erstinstallationsversion bzw. Vollversion.
Was aber, wenn man die Notwendigkeit zur Installation der Software, aber keinen Zugriff auf die CD hat? Dann kann man sich eines kleinen Tricks bedienen, den ich bei Northlight-Images entdeckt habe.
Demnach enthalten die vermeintlichen Updates auch die Vollversion. Um sie installatieren zu können, müssen in der Windows-Registrierung bestimmte Schlüssel vorhanden sein. Findet die Installation auf einem System statt, welches noch keine Version der Software enthält, erstellt man ein Skript, welches die notwendigen Einträge in der Windows-Registrierung erstellt, die dem Update-Installationsprogramm vorgaukeln, auf dem PC wurde bereits eine Version installiert. Doch Achtung: Änderungen an der Registrierung können fatale Folgen haben! Daher keinerlei Gewähr auf Richtigkeit, das erfolgt auf eigene Gefahr!
Je nach Windowsversion (XP, Vista, 7) sind unterschiedliche Skripte zu erstellen. Am einfachsten erzeugt man auf dem Rechner eine Datei namens CanonUpdate.txt. Diese können wir mit Notepad editieren und kopieren folgendes (exakt) hinein:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\EOS Utility]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\DPP]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\ZoomBrowser EX]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\PhotoStitch
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\EOS Capture]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Canon\EOSViewerUtility]

Für Windows 7 (64 Bit) sehen die Schlüssel leicht anders aus. Folgende konnte ich erfolgreich testen:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\EOS Utility]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\DPP]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\ZoomBrowser EX]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\PhotoStitch
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\EOS Capture]
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Canon\EOSViewerUtility]

Nach dem speichern und schließen der Datei ändern wir die Dateiendung von .txt nach .reg um. In den Schlüsseln enthaltene Programme, die nicht installiert werden sollen, können auch einfach weggelassen werden. Nun klicken wir mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen aus dem Contextmenü den Punkt „Zusammenführen“.
Nachdem das Skript erfolgreich in die Windows-Registrierung eingefügt wurde, können wir jedes beliebige Canon Digital Photo Professional Update-Programm installieren.

Wem die Manipulation der Registrierung jedoch zu gefährlich erscheint, kommt nicht umher, eine originale Vollversion zu installieren.

USB-Stick bootfähig machen

Auch in Zeiten, in denen die meisten (insbesondere neuen) Computer nicht mehr über ein Diskettenlaufwerk verfügen, kann es dennoch manchmal erforderlich werden, von einem anderen Datenträger, als der Festplatte oder einem optischen Laufwerk zu booten. 

Beispielsweise, um auf bestimmte Systemkomponenten (Grafikkarte, Festplatte, optisches Laufwerk, etc.) eine neue Firmware aufzuspielen.
Als Bootmedium eignen sich vor allem USB-Sticks hervorragend, da sie mit ansprechenden Kapazitäten und Übertragungsgeschwindigkeiten bei gleichzeitig schwindenden Preisen angeboten werden.
Doch von alleine bootet ein USB-Stick nicht, sondern vielmehr muss er eigens dafür hergerichtet werden. Von HP stammt ein Tool, welches zusammen mit einer DOS-Distribution einen USB-Datenträger bootfähig macht. Es nennt sich HP USB Disk Storage Format Tool. 

HP USB Disk Storage Format Tool
HP USB Disk Storage Format Tool

 

Nach der Installation des HP-Tools verbindet man zunächst den USB-Stick mit dem Computer. Nach dem Start des Programmes wählt man unter „Device“ den soeben angestöpselten USB-Stick aus. Als Filesystem selektiert man „FAT32“. Unter „Format options“ wird die Checkbox „Create a DOS startup disk“ angewählt. Schließlich selektieren wir den Radiobutton „using DOS system files located at:“ und navigieren zum Verzeichnis der DOS-Distribution.
Abschließend betätigen wir den „Start“ Button. 

Nach erfolgtem Vorgang ist der USB-Stick nun in der Lage, den Rechner zu booten. Somit können wir nun auch die notwendigen Dateien und Programme darauf kopieren, die für z.B. ein Firmwareupdate einer Systemkomponente benötigt werden.
Bevor wir nun vom USB-Stick booten können, müssen wir beim Neustart des Rechners im BIOS die Bootreihenfolge der Geräte so abändern, dass die USB-Geräte in der Liste vor der Festplatte stehen.
Beim nächsten Start des Rechners bootet dieser dann vom USB-Stick. 

Downloads von www.flazh.de

Geotagging

Als Voraussetzung benötigt man neben der obigatorischen Kamera auch einen GPS-Logger (sofern nicht bereits in der Kamera integriert). Dazu sollten Kamera- und GPS-Zeit angeglichen werden. Beim Erstellen der Fotos GPS loggen. Im Nachgang einfach mit einem Tool die Koordinaten als EXIF einspielen lassen, z.B. www.geosetter.de

Im Urlaub hat Steffen rund 1400 Fotos geschossen und hatte nahezu immer seinen Garmin dabei und die Logs gespeichert. Da ist er mal auf die Suche gegangen.

Geosetter ist das Tool, von dem man überall liest und es ist wirklich gut.

Das Prinzip ist recht einfach: Aufnahmedatum/Uhrzeit werden mit Waypointdatum/Uhrzeit verglichen und gemerget.

Probleme können auftreten, wenn man z.B. falsche Zeitzonen eingestellt hat oder ein Offset hat oder, oder, oder.

Ist aber alles kein Problem, da man mit Geosetter alle Werte korrigieren kann.

Sind die Daten einmal angeglichen, kann man nicht nur die Koordinaten in der Datei ablegen(EXIF), sondern auch Zusatzinfos wie die nächste Stadt, aber auch allgemeine Infos (Name, Copyright, Email-Adresse, etc.). Jeweils für eine oder alle Dateien.

Doch das Highlight ist eigentlich, daß alle Änderungen erst am Ende auch wirklich übernommen werden. So kann man erstmal damit rumspielen ohne auch nur eine Datei real geändert zu haben.

Ebenfalls ein schönes Feature ist die Google Maps Karte, die einem anzeigt wo das Foto gemacht wurde auf das man gerade klickt.

Man muss dafür kein teures Garmin o.ä. verwenden, sondern ein 50-80 Eur GPSrx reicht voll aus.

Dateiformate nmea und gpx (und andere).

Achso, es ist auch möglich einen Zeitraum einzustellen: beispielsweise geht man mal in ein Gebäude, es ist kein Empfang, also schaut das Tool ob Zeit x vor oder nach dem Foto eine Koordinate vorhanden ist.

Lustiges Beispiel: während des Fluges hat Steffen zwei Fotos gemacht.

Da aber auch die ganze Zeit das Garmin die Flugroute aufgezeichnet hat, weiss er, dass ein Foto über Angola und eins über Namibia gemacht wurde 😉

Nachtrag:

Steffen hat inzwischen viel mit dem geoSetter gearbeitet und ist nachwievor begeistert. Hier mal ein paar Erfahrungen:

– das nachträgliche Angleichen der Aufnahmeuhrzeit und Zeitzone sind sehr einfach zu erledigen. Die Differenz kurz eingestellt, Knopf gedrückt, fertig.

– es können viele EXIF Daten, wie Copyright, Besitzer, etc. ebenso einfach für alle Dateien eingetragen werden.

– Hat man, z.B. innerhalb eines Gebäudes, Aufnahmen gemacht, kann man eine Voreinstellung abspeichern und diese ebenso einfach auf die entsprechenden Bilder übertragen.

– eine Karte (Google Maps) zeigt von den ausgewählten Dateien die Positionen als Übersicht – sehr schön.

– alle Änderungen werden erst erledigt, wenn man sagt „speichern“. Dies scheint aber auch zu einem anderen Problem zu führen, dass mit der Summe der Änderungen das Programm immer langsamer wird. Nun ist ein P4 3,2GHz nicht mehr state of the art…

– man sollte die Bilder lokal auf der Platte haben. Auf einem lahmen NAS dauert das Aktualisieren Stunden (kein Witz).

– was fehlt: das EXIF-Datum (Aufnahme Datum) auch als Dateidatum verwenden können 🙁

Danke für die Infos, Steffen!